Das moderne Barcelona
Barcelona als touristische Metropole war nicht immer so schön und frei wie heute. Im Laufe der Zeit gab es viele Einflüsse und geschichtliche Ereignisse, die die Stadt verändert und gezeichnet haben. In den folgenden Absätzen sollen die historischen Hintergründe ein wenig näher untersucht werden, um das moderne Barcelona besser verstehen zu können.
Der Einstieg soll die Hochzeit zwischen Ferdinand II. von Aragonien und Isabella I. von Kastilien sein. Im Zuge dessen wurden die beiden spanischen Königsgeschlechter vereinigt und das politische Zentrum nach Madrid verlegt. Folglich litten viele Städte an einem Bedeutungsverlust und mussten Handelsrückschläge einstecken, so auch Barcelona. Zudem wurde Amerika entdeckt und der Fokus nicht mehr auf die Städte am Mittelmeer gelegt. Die Folgezeit war auch nicht einfach für Katalonien, weil es oft zwischen politische Fronten geriet und so 1659 an Spanien und Frankreich aufgeteilt wurde. Als es sich dann noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts gegen den Bourbonen Phlipp V. aussprach, musste es einen herben Rückschlag einstecken, als dieser alle katalanischen Instituionen auflösen ließ, als er zur Macht gelang.
Das 19. Jahrhundert stand unter keinem guten Zeichen, weil Barcelona Austragungsort vieler Aufstände war. So wurde es einmal sogar für 12 Stunden beschossen, als sich Aufständler gegen die Regierung wehrten und Oberhand gewannen. Nach mehr als 100 Opfern stellten sie sich aber und der Aufstand war niedergedrückt.
Trotzdem konnte Barcelona auch mit einigen positiven Ereignissen von sich Rede machen. 1888 war es Austragungsort der Weltausstellung, wo das Gebiet zwischen dem Parc Ciutadella und Barceloneta maßgeblich erweitert wurde. Später, 1929 fand hier die Exposición Internacional de Barcelona statt und man begann mit dem Bau der Metro und der Erweiterung des Placas Espanya.
Sieben Jahre später gewann die Linke den Wahlsieg in Barcelona und wollte eine Gegenveranstaltung zu den Olympischen Spielen im nationalsozialistischen Deutschland austragen. Zu dieser Volksolympiade kam es aber nie, weil bereits ein paar Monate später der spanische Bürgerkrieg ausbrach und sich die politischen Lager in Auftsänden und Auseinandersetzungen gegenüber standen. Dabei geriet Barcelona zu Beginn des Jahres 1939 unter die Kontrolle der Truppen Francos.
Unter der Macht Francos stand Katalonien seine bis dahin schlimmste Zeit bevor. Es wurde in seiner Identität und Kultur komplett unterdrückt und durfte seine eigene Sprache nicht mehr ausüben. Zudem wurden autonome Instituionen niedergedrückt und die Stadt verlor ihre Stellung als politisches und kulturelles Zentrum des Landes. In dieser Zeit gab es viele Zuwanderungen aus den ärmeren Teilen Spaniens und diese Urbanisierung förderte den städtischen Ausbau, aber auch den Rückgang der katalanischen Identität.
Das moderne Barcelona konnte nur durch die Beendigung der Diktatur erreicht werden. 1975 starb Franco und Spanien wurde komplett demokratisiert. 2 Jahre später forderte eine Großdemonstration die Autonomie Kataloniens und diese wurde auch sofort eingerichtet. Barcelona gewann seine alte Stärke zurück und konnte sich seine Identität bewahren. Als Austragungsort der Olympischen Spiele gewann es an Bedeutung für den Tourismus und ist heute eine der wichtigsten Destinationen des Landes.
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Ich kenne mich gut in Barcelona aus und übernachte immer in Apartments Barcelona.